Geschichte

Mehr als 70 Jahre Pudelgeschichte DEUTSCHER PUDEL – KLUB E.V. (DPK) in HAMBURG

Am 28. Juni 1993 erhielten wir von der Stadt Hamburg unsere Kündigung zum 31. Oktober 1994 für unser Freizeitgelände in Hamburg Öjendorf. Wir müssen dem Bauvorhaben von etwa 1000 Wohnungen weichen. Da uns die Problematik durch Gerüchte bereits seit mehr als 6 Monaten bekannt war, hat der Vorstand keineswegs die Hände in den Schoß gelegt und abgewartet, sondern entsprechende Verbindungen angeknüpft, Rechtswissenschafter hinzugezogen, Baupläne eingesehen und Ausspracheabende besucht. Auch freie Plätze haben wir uns inzwischen angesehen und hoffen, dass wir im Raum Öjendorf bleiben können. Laut unseres Informanten sind unsere Chancen keineswegs schlecht und wir bitten Sie, liebe Pudelfreunde, halten Sie uns tüchtig die Daumen, damit unsere Pudel übergangslos wieder ein schönes „Zuhause“ bekommen und wir ein Haus für unser Klubleben.
Und dann, liebe Mitglieder, brauchen wir Ihre Hilfe! Das alte Klubhaus müsste abgerissen und wieder neu aufgebaut werden, Pfähle gesetzt und der Zaun gezogen werden und vieles, vieles mehr. Wir sind jedoch schon heute davon überzeugt, dass Sie uns nicht nur finanziell, sondern auch praktisch mit Ihrer Arbeitskraft unterstützen, denn wir tun es alle für unsere Hunde und unser schönes Hobby. Dieses Hobby leistet sich die Bezirksgruppe Hamburg in diesem Jahr seit nunmehr 60 Jahren und wir sind richtig stolz darauf. Kommen Sie mit Ihren Hunden am 28. August 1993 zu uns nach Öjendorf, denn die große Pudelfamilie feiert einen tollen Geburtstag. 1993 war für die BG Hamburg und den Deutschen Pudel-Klub das Jahr der Jubiläen. Am 22. Mai feierte die große Pudelgemeinde in Oldenburg das 100 jährige Bestehen. Viele Hamburger waren nicht nur anwesend und haben ein faszinierendes Fest gefeiert, sondern auch tatkräftig bei den Vorbereitungen dafür geholfen. Am 28. August lud die BG Hamburg zu ihrem 60jährigen Bestehen ein.
Es kamen ca. 200 Gäste, unter ihnen der Präsident des Deutschen Pudel-Klubs, Herr Eggerking mit Gattin, der 1. stellvertretende Präsident, Herr Büchel und Gattin, sowie der Ehrenpräsident Herr Andresen mit Gattin. Fast alle BG-Vorsitzenden der LG Nord-West waren ebenfalls unserer Einladung gefolgt. Auf der ordentlichen Hauptversammlung im Februar 1994 kehrte Peter Klenner wieder in den Vorstand der BG-Hamburg zurück. Er wurde einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzen gewählt. Hartmut Fichtner war glücklich, wieder einen Mitstreiter an seiner Seite zu haben, der sich hier in Hamburg intensiv um einen neuen Platz kümmern konnte. Wir waren froh darüber, dass auch der Bebauungsplan für das Gebiet, in dem unser Platz lag, auch nicht so schnell durch die Ausschüsse lief. Das gab uns etwas Zeit für die Grundstückssuche. Außerdem beschäftigte uns die Frage: „Haben wir überhaupt die Kraft und das Geld, in so kurzer Zeit, ein zweites Mal zu bauen?“ Ja, unsere Gruppe hatte zwar in den letzten zehn Jahren schon vorgebeugt und für diesen Fall gut gespart, aber so richtig begeistert war keiner.
Eine Vorstandssitzung brachte die Entscheidung. Wenn Hartmut und Peter sich zutrauen, alles noch einmal neu zu bauen, stimmen wir zu. Der Vorstand war sich einig. Peter Klenner setzte alle Hebel in Bewegung, um einen neuen Übungsplatz zu besorgen. Bauern, Kirchen und Gemeinden, alle Grundeigentümer wurden abgeklappert. Eine Verpachtung scheiterte am Bebauungsplan oder an den eigenen Plänen der Besitzer. Zuletzt konzentrierte sich aber alles wieder auf das Liegenschaftsamt. Eine Wiese, auf der wir üben können, das war kein so großes Problem, aber ein Haus darauf bauen, unmöglich. Wie sollten wir bloß die Behörde dazu bringen, uns ein Ersatzgelände zu beschaffen, auf dem auch unser Haus aufgebaut werden konnte? Als Schirmherr einer unserer Ausstellung, hatten wir einmal den Ortsgruppen-vorsitzenden der CDU- Billstedt/Horn, Herr Frühauf. Dieser Kontakt hat dazu geführt, dass Peter Klenner Mitglied der CDU wurde. Über die Ortsgruppe wurde ein Antrag bei der Bezirksversammlung eingereicht, -der Bezirksamtsleiter möge dafür sorgen, dass der Pudel-Klub ein Ersatzgelände erhält-. Alle Parteien stimmten einstimmig dafür. Damit war die erste Hürde genommen.
Aufschüttung des neuen Geländes für den Pudel-Klub BG Hamburg

Aufschüttung des Geländes

Rodungsarbeiten auf dem neuen Gelände des Pudel-Klub BG Hamburg

Rodungsarbeiten

Es gab einen politischen Auftrag. Wie wir alle wissen, wird auch ein politischer Auftrag nicht sofort in die Tat umgesetzt. Aber Peter Klenner hat die Behörden so lange genervt, bis endlich unser jetziger Platz angeboten wurde. O, Schreck, zunächst war es kein Platz, sondern eine ehemalige Schuttkuhle, die hier unter großem Einsatz der Mitglieder frei gelegt wurde. Nachdem kein Baum und kein Strauch mehr standen, wurde in den nächstenWochen der Boden zum Auffüllen des Geländes herangefahren. 550 LKW’s mit jeweils 20³ Fassungsvermögen wurden hier abgekippt. Das heißt also 11.000 m³ Boden. Hätten wir das alles mit Schaufeln verteilen müssen, ich glaube, wir würden immer noch schaufeln. Eine große Planierraupe hat uns diese Arbeit abgenommen.
Es war kalt und nass, was schert uns das. Langsam wurde eine Fläche aus dem Gelände Jetzt ging es richtig los. Als Erstes haben wir einen großen Container gekauft, damit unser Werkzeug sicher aufbewahrt werden konnte. Ein trockenes Plätzchen stand uns, in all dem Matsch, damit wenigstens auch zur Verfügung. Ganz unter uns, der Wahnsinn lässt grüßen Als erstes musste der Zaun gezogen und das Grundstück erschlossen werden. Es wurde mit Wasser- und Abwasseranschluss, sowie mit Gasanschluss versorgt. Teilweise waren wir bis Mitternacht auf dem Platz, um eine angefangene Sache fertig zu stellen. Jeder hat sein Bestes gegeben und bis zur Erschöpfung geschuftet. Alfons, Hilde, Margot, Thea, Günter, Hanne, Elke, Helga, Gerd, Harald, Helmut, Sylvia, Rolf Heike, Gertrud, Otto, Elsbeth, Heinz, Peter, Ingrid, Hartmut F., Hartmut B., Manfred, Horst, Sabine, Malte, Rolf u. Kornelia aus Unna, Fam. Schenk aus Rahlstedt, Meinhard, Nicki, Jürgen, Holger, Sigrid, Gisela und Georg, Jürgen und Ina, Peter u. Gerd, Christoph, jeder durfte mit anpacken oder spenden. Herzlichen Dank für Eure Leistung. Selbstverständlich danken wir auch allen die uns geholfen haben und hier nicht erwähnt sind, an dieser Stelle noch einmal recht herzlich !